Vom Himmel gefallen: Fallschirmspringen

Jedes Mal, wenn ich im Urlaub im Flieger saß und über den Wolken kreiste, hatte ich den Wunsch auszusteigen und mich in die weiße Wolkendecke zu legen. Es gibt Leute, die steigen tatsächlich aus und machen das. Ok, es ist nur für eine kurze Zeit und so richtig kuscheln kann man nicht.

Dennoch, ob mit oder ohne Wolken: Fallschirmspringen ist ein Erlebnis! Zwei Mal habe ich inzwischen schon einen Tandemsprung gemacht.
Das erste Mal war strahlend klarer Himmel. Da sieht man schon von oben die Landschaft ganz klein unter sich. Etwa eine Minute dauert der freie Fall, der einfach atemberaubend ist. Mit ca. 200 km/h falle ich aus 4.000 Höhenmeter in liegender Haltung der Erde entgegen. Ich spüre den Wind, der um den Körper bläst, und sehe die Landschaft einmal aus der Vogelperspektive. Das Gefühl von Freiheit und Glück stellt sich bei mir ein. Nach ca. 1 Minute wird der Fallschirm geöffnet. Langsam gleiten wir dem Landeplatz entgegen. Ich darf sogar steuern und Pirouetten drehen. Die Landung übernimmt dann der Tandemmaster. Ganz sanft setzt er uns auf der Wiese auf.

Beim zweiten Sprung ist der Himmel von weißen Schäfchenwolken unterbrochen. Mein Tandemmaster öffnet nach dem freien Fall den Fallschirm genau so, dass wir in einer Wolke sind. Es ist toll, so ganz vom Weiß eingehüllt zu sein. Ich sehe die Hand vor Augen nicht, es ist nur ein weißer Schleier rings um mich, von dem ich nicht weiß, wie groß er ist. Mein Tandemmaster macht einen Schlenker mit dem Fallschirm nach rechts und wir sind aus der Wolke raus. Ich will sofort wieder zurück in die Wolke. Irgendwann, für mich viel zu schnell, sind wir durch. Die Felder kommen näher und wir landen bei guter Sicht, sicher auf der Wiese.

Die beiden Tandemfallschirmsprünge habe ich an verschiedenen Orten bei verschiedenen Veranstaltern gebucht. Vorher habe ich jeweils kurz angefragt, ob es mit meinem Handicap möglich ist zu springen. Bei beiden Veranstaltern wurde ganz klar gesagt, dass man nicht rennen können muss. Man sollte nur die Beine soweit ausstrecken können, dass es den Tandemmaster bei der Landung nicht behindert. Vom Landeplatz bis zur Basisstation gibt es Bustransfer. An beiden Orten war es eine fürsorgliche und tolle Betreuung.

Für mich bleibt es ein unvergessliches Erlebnis! Angst braucht man dabei keine zu haben, da man mit einem erfahrenen Tandemmaster springt. Ich kann es nur zur Nachahmung empfehlen.

Monika